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Die Luhe

Ein Heidefluss in vielfältiger Kulturlandschaft

Die Luhe

Ein Heidefluss in vielfältiger Kulturlandschaft

 

Die Luhe ist ein idyllischer, schmaler Heidefluss. Mal fließt sie ruhig dahin, mal läuft sie in flotter Strömung – das ist Abwechslung pur. Sie tritt in Bispingen zutage und mündet nach 58 km bei Stöckte, einem Ortsteil der Stadt Winsen (Luhe), in die Ilmenau. Aufgrund seiner geringen Breite und der Stromschnellen ist der Fluss vor allem geübten Paddlern zu empfehlen. Anfänger sollten genau auf die Einweisung der Kanuverleiher achten und in ruhigen Bereichen die Steuerung des Bootes gewissenhaft üben. Große Bereiche des Flusses sind sehr naturnah und fließen in weiten Mäandern durch den Naturpark Lüneburger Heide. An einigen Stellen hat der Mensch in vergangenen Zeiten den Flusslauf verändert. Die Luhe ist damit Teil einer über Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaft – ein vielfältiges Mosaik aus Wasser, Wäldern, Feldern und Wiesen.

 

 

Paddeln im Einklang mit der Natur: Sie haben es in der Hand!

Mit dem Kanu gleiten Sie über das Wasser und erleben den Fluss aus einer ganz neuen Perspektive. Doch Sie sind nicht allein: Um Sie herum wachsen seltene Pflanzen, brüten Vögel und laichen Fische.

 


1. Fahren Sie in der Mitte des Flusses.
So nutzen Sie die Strömung am besten aus und halten genug Abstand zu sensiblen Uferbereichen. Umfahren Sie Kiesbänke und Flachwasserzonen.

2. Nehmen Sie Ihren Müll mit.
Werfen Sie niemals Müll in den Fluss und hinterlassen Sie Ihren Rastplatz sauber! Die Natur und andere Erholungssuchende werden es Ihnen danken!

3. Vermeiden Sie Lärm.
Unterhalten Sie sich in normaler Lautstärke, verzichten Sie auf laute Rufe oder Musik. Lärm schreckt brütende Vögel auf und stört den Naturgenuss anderer Erholungssuchenden.

4. Trinken Sie auf der Kanutour keinen Alkohol.
Viele Unfälle und Störungen sind auf Alkoholgenuss zurückzuführen. Behalten Sie einen klaren Kopf an Bord!

5. Nutzen Sie nur offizielle Ein- und Ausstiegsstellen.
Legen Sie Ihr Kanu nur an den gekennzeichneten Ein- und Ausstiegsstellen an. So vermeiden Sie die Störungen sensibler Uferbereiche.

6. Befahren Sie die Luhe nur von 9 -18 Uhr.
Zum Schutz der Natur darf die Luhe nur in der Zeit von 9 bis 18 Uhr befahren werden (Bußgeldgefahr!). Zu Himmelfahrt und am Pfingstwochenende ist das Befahren der Luhe bis Garstedt laut Gewässerverordnung des Landkreises Harburg untersagt.

7. Nehmen Sie Rücksicht aufeinander.
Begegnen Sie anderen Nutzern des Flusses freundlich. Achten Sie auf Angelschnüre, umfahren Sie Angler großräumig. Fahren Sie mit ausreichend Abstand an anderen Kanus vorbei.

8. Schonen Sie Ufer und Bachgrund.
Vermeiden Sie, die Ufervegetation und den Bachgrund mit dem Paddel zu berühren oder sich abzustoßen. Damit schonen Sie Brut- und Laichplätze von Vögeln und Fischen.
 

 


Achtung! Einschränkungen zur Befahrbarkeit der Luhe!


• Himmelfahrt und Pfingstwochenende von Schwindebeck bis Garstedt gesperrt.


• Vom 1.7.– 15.10. nur Einerkajaks von Schwindebeck bis Sodersdorf erlaubt.


• Nur Einer- und Zweierkajaks von Soderstorf bis Wetzen erlaubt.


• Das Befahren mit Booten von mehr als 1 m Breite und 5,50 m Länge sowie mit Flößen ist untersagt.


• Das Befahren gegen den Strom ist untersagt.

 

 

 

 

Abwechslungsreiches Paddelgewässer – Zukunft gefährdet?


Da die Luhe in den letzten Jahren als Paddelgewässer immer beliebter geworden ist, kommt es vermehrt zu Übernutzungen: Lärm, Verschmutzungen sowie Störungen der Laich- und Brutgebiete sind die Folge. Durch rücksichtsvolles Verhalten wirken Sie als Paddler am Fortbestand des naturnahen Paddelgewässers mit.

Tipp: Meine Ruhe auf der Luhe: Wenn Sie die Stille und Abgeschiedenheit der Luhe beim Paddeln genießen möchten, meiden Sie stark frequentierte Zeiträume, wie die Sommer-Wochenenden, insbesondere den Samstag!

Rückzugsgebiet für Eisvogel und Fischotter
Entlang des Flusses finden zahlreiche Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsraum: Hier sind Fischotter, Eisvogel und Prachtlibelle zu Hause. Um diese und andere Arten zu bewahren, ist der gesamte Flusslauf der Luhe als FFH-Gebiet geschützt. Er gehört somit zum europäischen Lebensraum-Netz NATURA 2000. Im Quell- und Mündungsbereich der Luhe erstrecken sich nationale Schutzgebiete. In diesen Abschnitten mit vielen natürlichen Hindernissen ist die Befahrung ausschließlich mit Kajaks gestattet.

  • Blauflügel-Prachtlibelle

Als Lebensraum benötigt sie beschattete, naturnahe Flussufer. Hier sieht man sie häufig auf
den Wasserpflanzen sitzen.

  • Eisvogel

Eisvögel, auch fliegende Edelsteine genannt, jagen vom bewachsenen Ufer aus kleine Fische
in der Luhe. Zum Brüten graben sie sich am Steilufer eine Nest höhle.

  • Fischotter

Das Gewässersystem der Luhe hat für den Fischotter eine besondere Bedeutung, da sie ihm als wichtige Verbindungsachse zwischen Elbe und Ilmenau dient. Fischotter leben in flachen Flüssen mit bewachsenem Ufer.

  • Neunauge

Die Luhe beherbergt eines der bedeutendsten Vorkommen von Meer- und Flussneunauge. Diese aalähnlichen Fische werden auch als „lebende Fossilien“ bezeichnet, da sie sich seit 500 Mio.
Jahren kaum verändert haben.

 

Kanu-Verleihstationen an der Luhe


Entlang der Luhe bieten folgende Kanu-Verleihstationen ihren Service an. Achten Sie bei der Übernahme der Boote genau auf die Hinweise der Experten vor Ort.

Sie erläutern, wo mit Stromschnellen zu rechnen ist, welche Ausstiegsstellen empfehlenswert sind und welche Verhaltensweisen auf dem Wasser angebracht sind.


*„Qualitätssiegel Wassertourismus“ vom Bundesverband Kanu und der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH
 

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