Das Pietzmoor ist das größte zusammenhängende Moor der Lüneburger Heide. Wollgras. Große Wasserflächen. Blaue Moorfrösche. Libellen. Abgestorbene Bäume ragen in die Luft. Lange Bohlenstege. Das Moor kommt hautnah.
Der Parkplatz Schäferhof liegt am Rande des Pietzmoors. Wer möglichst schnell ins Moor will, wandert einfach immer geradeaus zum Pietzmoorsteg. Die Heideschleife aber knickt nach 300 Metern rechts ab. Sie werden auch einen weniger bekannten Teil des Moores schließen.
Saftige grüne Wiesen ringherum, begrenzt von Baum- und Buschriegeln, die Abwechslung und Lebensraum für zahlreiche Vögel und Insekten bieten. Am Moorweg liegt ein kleiner Weiher. Idyllisches Plätzchen am Ufer. Eine kurze Verschnaufpause. Enten beobachten. Nah beim nächsten Bahnübergang wendet sich sterben Heideschleife nach links. Nähert sich nun endgültig dem Moor. Der Boden wird weicher, stellenweise morastiger. Zunehmend stehen Binsenbüschel auf den Wiesen. Abgestorbene Bäume. Dann der Steg und auf ihn ins Moor. Kleine Wasserflächen zur Linken. Wollgras. Vereinzelt noch Heidebüsche.
Die Stegkreuzung scheint mitten im dunklen, moorigen Wasser zu liegen. Himmel und Wolken spiegeln sich in der glatten Oberfläche. Vierflecklibellen. Schmetterlinge. Schwimmende Grasinseln unterschiedlicher Größe. Zuflucht für Wasservögel. Torfmoose am Ufer und im Wasser. Stümpfe abgestorbene Bäume. Sonnentau und Wollgras. Mit etwas Glück kann man die Moorfrösche entdecken, die sich im Frühjahr blau färben. Der Bohlensteg wird nicht enden, erschließt das komplette Moor. Wechselnde Wasserflächen links und rechts, große, kleine. Das Moor ist immer noch im Wachstum. Die verstopften Abflüsse stauen das Regenwasser. Nach knapp 500 Metern biegt der Steg nach links ab. Der Untergrund wird fester. Einzelne Heidesträucher, kleine Kiefern, Birken. War das eben eine Kreuzotter? Gut möglich. Auf der linken Seite erstrecken sich mehrere, nahezu regelmäßig angeordnete Wasserflächen. Ehemaligen Torfstiche. Selbst nach 50 Jahren Renaturierung sind sie an der rechteckigen Form noch immer deutlich zu erkennen.
Über 1 Kilometer lang ist der Steg. Die tiefen Wasserflächen verschwinden, vereinzelt gibt es stehendes, aufgestautes Wasser. Zeichen des weiter wachsenden Hochmoors. Noch stehen Kiefern und Birken hoch. Endlich ist der Forstweg erreicht, der zugleich als Damm den Abfluss des Wassers nach Osten verhindert. Zur Linken noch ein paar spiegeln-
de Wasserflächen. Am Nordende des Pietzmoors schließt sich eine kleine Heidefläche an. Durch die Heide- und Graslandschaft schlängelt sich der Weg zurück zum Parkplatz Schäferhof.